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Sie allein als Eltern treffen die Entscheidung zwischen einer ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung oder einer darüber hinausgehenden hochqualifizierten und minimal-invasiven Behandlung für Ihr Kind.
- Desensibilisierung des kleinen Patienten
- Kariesrisikobestimmung
- altersentsprechende Prophylaxemaßnahmen
- Röntgendiagnostik
- Früherkennung von kieferorthopädischen Fehlstellungen und Dysfunktionen
Ein erhöhtes Kariesrisiko bei Kleinkindern hängt direkt mit der Anzahl der Keime (Streptoccus mutans etc.) in ihrer Mundhöhle zusammen. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass die Eltern durch Ablecken von Schnuller, Löffel etc. das Baby mit ihren Keimen anstecken können. Eine frühzeitige Besiedelung der Mundhöhle mit kariogenen Bakterien begünstigt frühes und verstärktes Auftreten von Milchzahnkaries. Dies bedeutet auch ein erhöhtes Kariesrisiko für das bleibende Gebiss!
Flaschenkaries = ECC early childhood caries
Zucker und/oder säurehaltige Flüssigkeiten, die häufig v. a. aus der Trinkflasche oder dem Trinkbecher getrunken werden, führen zu kariöser Gebisszerstörung. Die Folgen betreffen den ganzen kindlichen Organismus:
- Karies steckt auch die restlichen Milchzähne an und kann ebenfalls die bleibenden Zähne angreifen
- die Keime (Bakterien) können den gesamten Körper befallen
- eine erhöhte Anfälligkeit für andere Erkrankungen kann die Folge sein
- Appetitlosigkeit bzw. gestörtes Essverhalten aufgrund von Zufuhr hochkalorischer (v.a. zuckerhaltiger) Getränke
Wichtig:
1. Der Übergang von Trinken aus der Flasche zum Trinken aus dem Becher sollte schrittweise im Alter von 10 —12 Monaten erfolgen.
2. Im Schlaf wird pro Stunde 1,8 ml Speichel produziert, im Wachzustand das Zehnfache! Viel Speichel wirkt karieshemmend!
3. Allgemeinerkrankungen bei Kleinkindern führen nur dann zu Karies, wenn regelmäßige zuckerhaltige, sirupförmige Medikamente verabreicht werden!
4. Chronisch kranke Kinder sollten bitte nicht nur mit Süßigkeiten getröstet werden, dies kann zur Zerstörung der Zähne führen!
5. Bitte verwenden Sie „zahnschonende" oder „zahnfreundliche" Getränke oder Nahrungsprodukte. Sie erkennen diese am Bild des "Zahnmännchens". (Lachender Zahn mit rotem Schirm)
Fissurenversiegelungen
Tiefe Schmutzrillen auf den Kauflächen der Zähne stellen ein erhöhtes Kariesrisiko dar. Vor allem in den ersten 3 Jahren nach dem Zahndurchbruch ist der Zahnschmelz besonders kariesanfällig. Die korrekte Fissurenversiegelung mittels eines dünnfließenden Kunststoffes stellt einen optimalen Schutz für die Zähne dar.
Die Versiegelung entlang bereits gefüllter Zahnoberflächen soll Sekundärkaries entlang des Füllungsrandes verhindern. Die Versiegelung von Milchmolaren bzw. Prämolaren wird bisher noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Aufgrund der bisher publizierten Daten ist eine Haltbarkeit von 85 — 96% nach 10 Jahren zu erwarten.
Dies hängt im Wesentlichen von der ausreichenden Trockenlegung und der Position des Zahnes in der Mundhöhle ab. Die Erfahrung, das Geschick des (Kinder-) Zahnarztes und natürlich das Alter und die Mitarbeit des Patienten sind ausschlaggebend für einen langanhaltenden Schutzeffekt der Fissurenversiegelung.
Milchzahnfüllungen
Die Möglichkeit, einen kariösen Milchzahn mit einer Füllung zu versorgen, richtet sich nach der Größe der Karies. Ist der Nervraum noch nicht betroffen und der Defekt noch klein, so ermöglicht dies meist eine minimalinvasive Füllungstherapie.
Wir verwenden nur hochwertige Füllungskunststoffe, da die Diagnostik und Therapie bei kleinen Kindern einen deutlich erhöhten Behandlungsaufwand für alle beteiligten Seiten darstellt.
Sobald die Karies eine gewisse Größe erreicht hat und/oder der Nervraum des Milchzahnes betroffen ist, sollte der betroffene Zahn mit einer Milchzahnkrone und ggf. mit einer Wurzelbehandlung versorgt werden.
Im Bereich der vorderen Schneide- und Eckzähne kann dies mit zahnfarbenen Kronen erfolgen, aufgrund des höheren Kaudrucks im Seitenzahnbereich ist hier oftmals eine Stahlkrone notwendig.
Wurzelbehandlungen im Milchgebiss
Der Mantel aus Zahnhartsubstanz (Schmelz und Dentin) bildet die Isolationsschicht für den Nerv, der sich im Zahninneren befindet. Ein Defekt dieses Isolationsschutzes durch z.B. Karies, Traumata oder Fehlbildungen kann den Zahnnerv schädigen und letztlich sogar absterben lassen.
Der betroffene Zahn ist dann mit einer speziellen Milchzahnwurzelbehandlung zu versorgen, die sich ebenso wie die Milchzahnwurzel resorbiert, wenn die bleibenden Zähne heranwachsen.
Kinderzahnprothesen und festsitzende Platzhalter
Die Milchzähne haben eine wichtige Funktion als Platzhalter für die bleibenden Zähne und die normale Entwicklung des kindlichen Kiefers. Geht ein Milchzahn frühzeitig verloren, so muss unter Umständen ein Platzhalter anstelle des Milchzahnes eingegliedert werden.
Dies kann festsitzend durch einen einzementierten Platzhalter oder durch Anfertigen einer herausnehmbaren Kinderprothese erfolgen und richtet sich nach der Größe der entstandenen Lücke.
Festsitzender Platzhalter
In diesem Abschnitt geht es nicht um Ästhetik, sondern um die Notwendigkeit schwere Gebissverschiebungen aufzuhalten!
Viele Kinder, bei denen herausnehmbare Platzhalter bzw. Kinderprothesen empfohlen werden, um die Gebissentwicklung positiv zu beeinflussen, sind noch sehr jung. Daher ist es für Ihre Kinder und Sie oftmals schwierig diese auch regelmäßig anzuwenden. Für diese Fälle sind festsitzende Platzhalter das Mittel der Wahl.
Sie werden fest eingegliedert und schaffen dadurch den entsprechenden Raum für den Nachfolger, an der richtigen Stelle im Gebiss durchbrechen zu können.
Diese Maßnahmen erfordern vom Behandler höchstes Maß an Erfahrung und auch besondere Materialien – aber Sie können Ihrem Kind später aufwendige und auch kostspielige kieferorthopädische Maßnahmen ersparen. Lassen Sie sich gerne von uns beraten!
Sedierung und Allgemeinanästhesie
Eine geringe Anzahl von Patienten kann nicht allein mit kindgerechter Verhaltensführung behandelt werden. Ein großer Behandlungsumfang, akute Schmerzen, starke Angst, unkooperatives Verhalten des Kindes, aber auch Behinderungen bzw. medizinische Einschränkungen von Patienten können Gründe für eine Behandlung unter Sedierung oder Allgemeinanästhesie sein. Für diese Fälle haben wir in unserer Praxis die Möglichkeiten geschaffen, in Kooperation mit erfahrenen Kinderanästhesisten, Sedierungs- und Narkosebehandlungen ambulant durchführen zu können.
Sedierung
Neben einer leichten Sedierung mit Lachgas gibt es als weitere Alternative zur Allgemeinanästhesie (Narkose) die Möglichkeit einer medikamentösen Analgosedierung unter Betreuung unserer Anästhesisten. Im Sinne eines Stufenkonzeptes bieten wir als eine der wenigen Kinderzahnarztpraxen diese Methode an, um unnötige Kurzbehandlungen in Vollnarkose zu vermeiden. Während einer Analgosedierung bleiben Bewusstsein, Schutzreflexe und Spontanatmung weitgehend erhalten, sodass von unseren erfahrenen Zahnärzten auch mehrere Zähne risikoarm behandelt werden können. Auch die saubere und korrekte Versiegelung bleibender Molaren bzw. die Versorgung von Kreidezähnen gelingen oftmals mit Hilfe einer Sedierung. Ängstliche Patienten oder Patienten mit ausgeprägten Würgereiz können unter Analgosedierung einer Behandlung zugeführt werden. Zahnärzte und Anästhesisten entscheiden in Kooperation mit den Eltern über die Behandlungsmethode, die den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes am besten gerecht wird.
Häufiger als gedacht ist ein verkürztes Zungenbändchen der Grund für schlaflose Nächte, Stillprobleme und ein scheinbar unzufriedenes Baby.
Das „Frenulum Linguale“ liegt zentral unter der Zunge und verbindet diese mit dem Unterkieferknochen bzw. dem Mundboden.
Das verkürzte Zungenbändchen schränkt die Beweglichkeit der Zunge ein und das Baby kann unter anderem dadurch nur ineffektiv saugen.
Als Folgen der Verkürzung könnten: Schluckbeschwerden, Sprachprobleme und spätere Mundatmung des Kindes entstehen.
2-10 % aller Neugeborenen haben ein verkürztes Zungenband, welches auch vererbbar ist.
Das Durchtrennen des Zungenbändchens erfolgt mit örtlicher Betäubung, der Eingriff dauert ca. 10-20 Minuten, durch eine besondere Schnitttechnik wird das Schleimhautbändchen verlängert oder gelöst. Im Anschluss sollte ein Stillversuch und eine Ruhezeit von 30 Minuten eingehalten werden.