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Fluoridempfehlung
Fluorid ist ein lebenswichtiges Spurenelement, welches natürlicherweise in Fisch, Krustentieren, Salzen, Mineralwasser und schwarzem Tee vorkommt. Fluoride in Zahnpflegemitteln fördern die Kariesresistenz von Zähnen durch Remineralisationsprozesse und machen den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säureangriffe. Die Darreichungsform von Fluoriden variiert über Zahnpasta, fluoridhaltigem Speisesalz, Lacken, Gelen sowie verschreibungspflichtigen Tabletten.
Es ist heute wissenschaftlich belegt, dass vornehmlich die nach dem Zahndurchbruch auf die Zahnoberfläche einwirkenden Fluoride für den kariesprophylaktischen Effekt verantwortlich sind. Diesbezüglich sollte individuell in Rücksprache mit ihrem (Kinder-) Zahnarzt für jeden Patienten eine Fluoridanamnese erstellt werden, denn entsprechende Fluoridierungsmaßnahmen schützen vor Karies.
Nur durch alleinige Fluoridanwendung lässt sich jedoch bei schlechter Mundhygiene, häufigem Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln (v. a. zuckerhaltigen Getränken in der Babyflasche, gesüßten Zwischenmahlzeiten, Verwendung von Limonaden, Cola etc.) Karies nicht vermeiden.
Die WHO empfiehlt daher die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten mit einem Anteil von 0,10 – 0,15% Fluorid. Dies bewirkt eine Kariesreduktion von 24 – 50 %!
Zahnfehlstellungen
Der offene Biss (zum Beispiel) beschreibt eine häufige Zahnfehlstellung und ist meist im Bereich der Schneidezähne, vor allem im Milchgebiss, zu finden. Ursächlich hierfür ist eine falsche Wachstumsrichtung der Zähne welche aufgrund der Einlagerung von Schnuller, Daumen oder Saugerfläschchen entstehen kann.
Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Entwöhnung von Lutschgewohnheiten sinnvoll. Spätestens bis zum 2. Lebensjahr sollte keine Lutschgewohnheit mehr vorhanden sein, damit sich das Milchgebiss normal weiterentwickeln kann.
Schmelzbildungsstörung
Molar-Incisor-Hypomineralisationsstörung (MIH)
Als MIH bezeichnet man eine Schmelzbildungsstörung der bleibenden Schneide- und Backenzähne, die während der Mineralisationsphase der Zahnkronen stattfindet. Dies kann bereits während der Schwangerschaft erfolgen.
Die Pravälenz zeigt bei aktuellen Studien, dass 10-15 % der Kinder an MIH leiden, Tendenz steigend. Bei der Mineralisationsstörung MIH treten vor allem an permanenten Inzisiven (Schneidezähnen) und ersten Molaren oder Milchbackenzähnen Schmelzbildungsstörungen unterschiedlichsten Ausmaßes auf. Die Ursachen werden als „multifaktoriell“ angegeben, manche Studien legen einen Zusammenhang mit Bisphenol A nahe.
Das klinische Bild zeigt Schmelzveränderungen, die von kreidigen Flecken auf der Zahnoberfläche bis hin zu einer bröckeligen Zahnsubstanz reichen. Oft weisen die befallenen Zähne eine deutliche Überempfindlichkeit im Vergleich zu den gesunden Zähnen auf. Die zahnärztliche Therapie reicht von Versiegelungen über Füllungen bis hin zur Überkronung der betroffenen Zähne bzw. der Extraktion des Zahnes mit anschließender kieferorthopädischer Intervention und ist selbstverständlich von der Schwere des Befalls abhängig.